Energie sparen – Das Energiespar ABC mit nachhaltigen Tipps

Nachhaltige Tipps zum Energie sparen für Klimaschutz und Geldbeutel

Energie sparen macht nicht erst seit der Gaskrise Sinn. Wer clever heizt und Strom effizient einsetzt, der tut nicht nur etwas für seinen Geldbeutel, sondern auch für den Klimaschutz. Und genau deshalb kommen jetzt meine liebsten Tipps als Energiespar-ABC. Habt ihr Lust?

Na dann geht’s los mit dem Energie sparen!

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A wie Abtauen

Wusstet ihr, dass ein vereistes Gefrierfach rund 10-15 % mehr Strom verbraucht? Genau deshalb solltet ihr spätestens bei einer Eisschicht von einem Zentimeter ans Abtauen denken und könnt so wertvolle Energie und Geld sparen. Am effizientesten geht Abtauen übrigens im Winter, denn da könnt ihr eure Lebensmittel draußen zwischenlagern.

Und zur Vorbeugung von neuem Eis gilt:

  • Kühlschrank so wenig wie möglich und nur so lange wie nötig öffnen
  • keine warmen Speisen in den Kühl- und Gefrierschrank
  • und Gefriergut möglichst luftdicht und wasserundurchlässig verpacken

Ihr habt keine Lust auf Abtauen und Co. und wollt trotzdem Energie sparen? Dann achtet beim Neukauf auf Geräte der Klasse A+++ ohne Abtau-Funktion. Diese verbraucht nämlich zusätzliche Energie.

B wie Boiler

Die richtige Temperatur bei Boiler und Durchlauferhitzer spart unnötige Energie und damit Geld. Bei Boilern, in denen das Wasser ja länger steht (Stichwort Keime), solltet ihr die Temperatur auf 60 Grad oder knapp darüber einstellen. Bei Durchlauferhitzern reichen im Bad 38 Grad und in der Küchen 45 Grad aus. Ihr kennt euch nicht so richtig mit eurem Gerät aus, oder es ist uralt und kompliziert? Kein Problem! Ein Fachmensch hilft euch beim Geld sparen und die Investition habt ihr schnell wieder drin. Und noch ein Tipp spart bares Geld. Entkalkt eure Geräte regelmäßig und schaltet sie aus, wann immer niemand zu Hause ist. Das gilt übrigens nicht nur beim Strom sparen im Urlaub, sondern auch nachts. Hier kann eine einfache Zeitschaltuhr ein lohnendes Investment sein. Die wirkt zu den eingestellten Zeiten wie ein Ausschalter und unterbricht die Stromzufuhr.

C wie Celsius

Was ist eigentlich die richtige Temperatur in deinem Kühlschrank? Als erstes solltet ihr die einmal messen und dann zweitens richtig einstellen. Also Thermometer ins Gefrierfach und aufs obere Regalbrett von eurem Kühlschrank. Im Froster sollten es -18 Grad und im Kühlschrank 8 Grad sein, alles darunter kostet unnötig Energie und damit Geld.

D wie Duschen

Warmes Wasser kostet Energie, das heißt je sparsamer ich damit umgehe, desto besser für Klima und Geldbeutel. Hilfreich ist hier z.B. ein Sparduschkopf, der die Durchflussmenge an Wasser insgesamt reduziert. Außerdem solltet ihr lieber duschen statt ein Vollbad zu nehmen (= 120 Liter warmes Wasser!), den Hahn beim Einseifen, beim Rasieren und Zähne putzen abdrehen und mit kaltem Wasser Hände waschen

E wie Eco

Schon entdeckt? Heute haben viele Geschirrspüler und Waschmaschinen ein sogenanntes Eco-Programm, das Geschirr und Wäsche bei langer Laufzeit und niedrigeren Temperaturen wäscht bzw. sauber spült. Da besonders viel Energie benötigt wird um das Wasser aufzuwärmen wird so im Schnitt nur etwa halb so viel Energie verbraucht wie im Normalprogramm. Das klingt doch ziemlich gut, oder? Also ruhig mal öfter den eco Knopf drücken und jede Menge Geld und Energie sparen.
Trotzdem würde ich euch empfehlen etwa einmal im Monat bei 60 Grad zu waschen um Mikroorganismen und damit auch unangenehmen Gerüchen vorzubeugen…

F wie Fenster

Was bitte sollen Fenster denn mit Energie sparen zu tun haben? Ne ganze Menge, denn wenn ihr richtig lüftet verschwendet ihr keine Heizenergie, ihr beugt Schimmel vor und sorgt für ein gesundes Raumklima. Und so geht’s. Grundsätzlich immer mit weit geöffneten Fenstern stoß lüften, nicht kippen. Und wenn möglich solltet ihr zusätzlich noch für Durchzug sorgen. Das alles zusammen ermöglicht nämlich einen schnellen Luftaustausch, das heißt im Sommer heizen sich die Räume nicht auf und im Winter kühlen sie nicht zu sehr ab. Wie lange lüften und wie oft am Tag? Das hängt ein bisschen davon ab wie viel ihr Zuhause seid, wie viele Personen bei euch wohnen und wie warm es draußen ist. Als Faustregel gilt unter 10 Grad Außentemperatur reichen 5 Minuten und wenn ihr Zuhause seid solltet ihr ca. 3 bis 4mal täglich lüften. Hier kann euch übrigens auch ein kleines Messgerät für Luftfeuchtigkeit helfen. Die kosten nur ein paar Euro und hängen bei uns an allen schimmelgefährdeten Außenwänden.

G wie Gaming

Jep, wir müssen beim Energie sparen auch über Computer und Spielekonsolen reden, denn die verbrauchen jede Menge Strom . Um dennoch etwas sparsam er unterwegs zu sein kommen hier ein Energiespartipps von mir für euch und eure Lieben… Je höher die Auflösung, desto mehr Energie wird verbraucht. Oftmals lässt sich mit einer Veränderung der Bildschirmeinstellungen bis zum 20fachen an Energie einsparen. Überlege also gut wie viel Pixel du zum Spielen wirklich brauchst.
Und wusstet ihr, dass Cloudgaming und Streaming ungefähr dreimal so viel Energie verbrauchen, wie Zocken auf der Festplatte. Krass oder? Wann immer möglich solltet ihr also lokal und offline auf eurem Endgerät spielen oder euer Lieblingsspiel direkt downloaden statt es zu streamen. Simpel und gut fürs Klima.

H wie heiß waschen

In der Regel reichen 30 bis 40°C Grad in den allermeisten Fällen für hygienische Sauberkeit völlig aus? Warum? Moderne Waschmittel brauchen für die volle Waschkraft einfach keine hohen Temperaturen mehr. 60 Grad und mehr sind deshalb nur dann noch notwendig, wenn im Haushalt ein akutes Infektionsrisiko besteht, also z.B. durch eine Magen-Darm-Erkrankung, Fußpilz oder wenn jemand von euch ein geschwächtes Immunsystem hat.

I wie Internet

Jede Suchanfrage, jeder Instapost, jedes Foto von unserem Essen und jede gestreamte Netflixfolge verbraucht wertvolle Energie. Energie sparen beginnt beim Thema Internet also bereits bei der banalen Frage wie oft konsultiere ich Google und Co. und muss ich wirklich immer alles teilen? Außerdem könnt ihr den WLAN-Router im Urlaub und Nachts vom Netz nehmen und komplett ausschalten. Letzteres funktioniert besonders einfach mit einer zwischen geschalteten Zeitschaltuhr.

Übrigens:

Gut fürs Klima ist es auch lieber externe Festplatten zu nutzen statt auf energiehungrige Clouddienste zurückzugreifen. Und genau aus diesem Grund solltet ihr auch regelmäßig die Datenmenge eurer Mails und Co. checken, löschen und reduzieren.

J wie Job

In Job und Homeoffice lässt sich ebenfalls jede Menge Energie und Strom sparen. Die einfachsten Tipps sind schon mal wo immer möglich Tageslicht statt Lampe zu nutzen und alle Geräte nach Arbeitsschluss komplett auszuschalten. Hier helfen z.B. Steckerleisten mit Kippschalter. Und wusstest du, dass Laptops deutlich energieeffizienter arbeiten als ein Desktop, und dass es sich auch lohnt bei Meetings auf die Kamera zu verzichten?

K wie Kochtopf

Nutzt beim Kochen fest schließende Deckel für eure Töpfe und Pfannen, und verwendet passende Herdplatte zum Kochgeschirr. All das hilft keine Wärme zu verschwenden und Strom zu sparen. Und falls ihr keinen Induktionsherd besitzt, könnt ihr außerdem die Restwärme eurer Platte nutzen und euer Essen die letzten Minuten ganz ohne Strom zu Ende kochen.

L wie Ladegerät

Wusstet ihr eigentlich, dass ein eingestecktes Ladegerät im Prinzip genau so ist wie ein tropfender Wasserhahn? Nur mit Strom statt Wasser? Der eingebaute Transformator läuft immer, wenn das Ladegerät am Strom hängt und zwar ganz egal, ob ich gerade mein Handy, den Laptop oder die elektrische Zahnbürste auflade oder nicht. Verrückt oder? Also mir war das eine ganze Weile lang nicht bewusst. Und tatsächlich kann dieser sogenannte Leerlauf-Verbrauch bei alten Geräten schon mal locker über 10 € im Jahr ausmachen! Bei zig Elektrogeräten im Haushalt mit vermeidlich praktischer Ladestation summieren sich hier schnell spürbare Summen. Deshalb immer Stecker raus, das Ladegerät nach dem Aufladen vom Strom nehmen und so wertvolle Energie sparen.

M wie Messgerät

So ein Strommessgerät ist schon eine praktische Sache. Damit kannst du nämlich im Haushalt deine größten Stromfresser finden und dann nach guten Alternativen suchen. Und nicht dass du jetzt denkst du müsstest losziehen und dir eins kaufen. Ausleihen, nutzen und zurückbringen ist doch viel besser, oder? Strommessgeräte gibt’s oft kostenlos in Büchereien und Verbraucherzentralen. Einfach mal nachfragen!

N wie Neukauf

Mit dem Neukauf und der Nachhaltigkeit ist das ja so eine Sache. Ich hab schon oft den Rat gehört alte Geräte gegen neue und energieeffiziente auszutauschen. Ihr auch? Ganz so einfach und klar ist das allerdings nicht. Ausgetauscht werden sollte grundsätzlich nur dann, wenn etwas kaputt ist und nicht mehr zu reparieren und dann sollte die Wahl unbedingt auf Langlebigkeit, Reparaturfähigkeit und eine möglichst gute Energiesparklasse fallen. Der Austausch eines noch funktionsfähigen Geräts ist allerdings aus ökologischen Gründen nicht empfehlenswert, denn die Herstellung eines neuen Geschirrspülers oder einer Waschmaschine verschlingt Unmengen an Rohstoffen und Energie. Außerdem können Altgeräte oft nur sehr schlecht oder ungenügend recycelt werden und landen als Elektroschrott auf speziellen Deponien. Deshalb immer Augen auf beim Neukauf und Dinge so lange wie möglich nutzen.

O wie Energie sparen ohne Licht?

Dank Zeitumstellung ist es jetzt schon stockdunkel, wenn der Feierabend ruft. Gerade recht also für gemütliche Wohlfühlatmosphäre und ein hyggeliges Zuhause, oder? Und was darf da auf keinen Fall fehlen? Na klar, eine stimmungsvolle Beleuchtung. Damit deine Lampen, Leuchter und Co. nicht zur Nachhaltigkeitsbremse und zum Energiefresser werden musst du allerdings nicht im Dunkeln sitzen. Kaufe einfach keine Lampen und Lichterketten, in denen die Birnen fest verbaut sind und achte auf nachhaltige Leuchtmittel. Wenn du zum Beispiel LEDs statt oldschool Glühbirnen benutzt kannst du unfassbare 90 % an Strom sparen! Wusstest du das schon? Und auch im Vergleich zu Energiesparbirnen und Halogenleuchten schneiden LEDs extrem gut ab. Sowohl in puncto Stromverbrauch als auch, was die Umweltbilanz angeht.
Deine Leuchte ist am Ende ihrer Lebensdauer angelangt? Dann solltest du sie unbedingt an einer Sammelstelle und nicht im Hausmüll entsorgen, denn LEDs enthalten wertvolle Stoffe, die recycelt werden können. Und? Schon umgestellt?

P wie Pflanzen

Jetzt kommt wohl eher ein Sommertipp. Pflanzen sorgen nämlich nicht nur für ein gesundes Raumklima und gute Luft, sie können auch effektiv die Zimmertemperatur senken. Viele Arten geben bis zu 90 % des Gießwassers wieder an die Umgebungsluft ab und so sinkt die Temperatur. Im wahrsten Sinne cool, oder? Kühlende Zimmerpflanzen sind z.B. die beliebte Monstera, die Zimmerlinde und der Bogenhanf.

Q wie Quadratmeter

Tatsächlich folgt jetzt wahrscheinlich ein wenig populärer Tipp zum Energie sparen, denn die Zahlen und Fakten in Deutschland sprechen eine klare Sprache. Seit vielen Jahrzehnten steigen die Quadratmeter pro Person stetig an. Jep, wir brauchen und verbrauchen immer mehr Platz und für viele ist es mittlerweile ganz selbstverständlich ein eigenes Zimmer nur für sich zu haben. Auch der Traum vom Haus mit Garten hält sich seit dem Wirtschaftswunder Mitte des letzten Jahrtausends hartnäckig und ist fast ein Muss sobald Kinder da sind. Kehrseite dieser Medaille ist allerdings, dass jeder Quadratmeter nicht nur geputzt und instand gehalten, sondern auch geheizt werden muss. Und so ist es nicht verwunderlich, dass nicht nur der energetische Fußabdruck mit der Wohnfläche wächst, sondern auch die Heizkosten.

Übrigens:

Pro Kopf und Jahr ist das Heizen unserer Wohnung für 15 % des CO2-Ausstoßes verantwortlich. Das entspricht laut Umweltbundesamt rund 1,64 Tonnen CO2.

R wie Rolläden

Rolläden, Vorhänge und gut schließende und isolierte Fenster helfen die Wärme im Zimmer zu halten und das spart nicht nur Heizenergie, sondern auch Geld in eurer Haushaltskasse. Tja manchmal kann Energie sparen wirklich einfach sein, oder? Vergesst auch nicht, dass eure Heizungskörper Platz brauchen um effizient arbeiten zu können. Konkret heißt das Sofas, Schränke und Co. nur mit genügend Abstand aufstellen.

S wie Steckerleiste

Eines der besten Hilfsmittel zum Strom sparen ist eine Steckerleiste mit Ausschaltknopf. Damit ist es nämlich super einfach Geräte aus dem Standby-Modus zu holen und all die kleinen Stromfresser im Haushalt zu eliminieren. Wusstet ihr nämlich, dass Ladegeräte und Akkus die ganze Zeit über Strom ziehen? Und dass viele moderne Elektrogeräte heute gar nicht mehr komplett ausgeschaltet werden können? Ein Hoch auf die Steckerleiste.

T wie Türe zu

Das T steht nicht nur für die ideale Temperatur in den Zimmern einer Wohnung, sondern auch dafür die Türen geschlossen zu halten um Wärme und Heizenergie zu sparen. Das gilt insbesondere für alle Zimmer mit großen Temperaturunterschieden wir dem Schlafzimmer und der Küche.

U wie Umluft

Mit der Umluft-Funktion eures Ofens schlagt ihr gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Ihr könnt alle Etagen eurer Backröhre voll ausnutzen und im Vergleich zu Ober- und Unterhitze spart ihr bis zu 15 % an Energie und Strom.

V wie voller Kühlschrank

Wusstet ihr, dass ein voller ein Kühlschrank energieeffizienter ist als ein leerer? Der Grund dafür ist, dass weniger Luftvolumen herunter gekühlt werden muss und so unnötiger Strom gespart wird. Sollte also euer Kühlschrank leer sein, dann stellt doch einfach ein „Volumen“ rein z.B. Kühlakkus oder Styropor(müll).

W wie Wasserhahn

Das Waschen der Hände mit kaltem Wasser hilft beim Energie sparen, klar. Und noch mehr Energie und Strom spart ihr mit einem sogenannten Durchflussbegrenzer für den Wasserhahn und den Duschkopf. Wie das funktioniert? Ganz einfach. Warmes Wasser kostet Energie um es aufzuheizen, das heißt je weniger Wasser erwärmt werden muss, desto besser für Energiereserven, Klima und Geldbeutel. Ein Perlator und ein Sparduschkopf reduzieren die Menge an Wasser, die pro Minute durch den Wasserhahn fließt ganz ohne Verzicht und Komfortverlust.

X, Y, Z wie Zwiebellook

Mehrere Schichten Kleidung, die sinnvoll übereinander getragen werden tragen dazu bei, dass ihr euch immer wohl fühlt. Weder zu warm noch zu kalt. Vom wärmenden Unterhemd bis zu warmen Weste, hochwertige Kleidungsstücke aus Naturfasern wie Wolle sind die perfekte Wahl für kalte Tage und so haltet ihr auch 19 °C im Wohnzimmer noch gut aus.

Und? Habt ihr noch mehr tolle Tipps zum Energie sparen?

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Nachhaltige Tipps zum Strom und Energie sparen

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