Klimaschutz leicht gemacht – Mit mehr Mobilität aus eigener Kraft

Klimaschutz leicht gemacht mit Mobilität aus eigener Kraft und öffentlichen Verkehrsmitteln

Klimaschutz ist viel leichter als gedacht. Man muss nur wissen, welche Veränderungen im eigenen Lebensstil, die größte Wirkung erzielen. Eine Möglichkeit ist da zum Beispiel der Wechsel von konventionellem Strom zu Ökostrom. Das geht schnell und unkompliziert, und verkleinert unseren CO²- Fußabdruck erheblich. Ein nächster Schritt in ein klimaverträgliches Leben ist es, die eigene Mobilität in Frage zu stellen.

Sozusagen Klimaschutz durch die ganz persönliche Verkehrswende.

Jetzt fragt ihr euch vielleicht, was das nun wieder zu bedeuten hat. Die Verkehrswende ist doch ein Begriff, der immer wieder in der Politik auftaucht, oder? Was hat der mit mir zu tun? Jede Menge, denn schließlich sind wir es, die Tag für Tag unterwegs sind. Täglich bewegen wir uns von A nach B und wieder zurück, sowohl in unserer Freizeit als auch zur Arbeit. Wir bringen die Kinder in Kindergarten und Schule und pendeln dann weiter zum Job. Wir machen unsere Einkäufe, gehen zum Sport und besuchen Freunde und Familie. All das gehört zu unserem Leben, und ist Normalität und Alltagsroutine.

Mobilität ist Teil unseres Lebens.

Das Problem ist nur, das WIE wir unterwegs sind. Wir sind nämlich unfassbar ineffizient, was die Wahl unserer Verkehrsmittel anbelangt. Und gleichzeitig haben eben diese Verkehrsmittel einen großen Einfluss auf unsere persönliche CO²-Bilanz. So düsen wir für den Wochenendtrip mit dem Billigflieger quer durchs Land anstatt mit dem Zug zu fahren. Und wir nehmen das Auto für Strecken, die wir ohne jede Anstrengung zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen könnten. Wusstet ihr, dass unfassbare 50 % aller PKW-Fahrten kürzer als fünf Kilometer sind, und ein Zehntel sogar kürzer als ein Kilometer (Hier geht’s zur Verkehrsstatistik und zur Kurzfassung)? Und dabei sitzen wir dann meistens auch noch allein im Auto. Das ist doch total verrückt, oder?

Wir wählen unser Verkehrsmittel nicht mit Verstand und Vernunft, sondern meist aus reiner Bequemlichkeit.

Leider kann man da nur sagen, denn unser Verhalten hat Folgen für unser Klima. Und zwar verheerende. Der Klimawandel ist kein Hirngespinst irgendwelcher Wissenschaftler. Er ist real und wir schulden es den nachfolgenden Generationen, dass wir endlich unser Hirn einschalten und buchstäblich den Hintern hochbekommen.

Es ist Zeit unserer Faulheit ein Ende zu setzen und uns zu bewegen.

Im Kopf und in den Beinen. So, und jetzt kommen wir zu unserem ganz eigenen Handlungsspielraum und einer effizienten Mobilität, die wieder Sinn macht. Alles, was ihr dafür tun müsst, ist eine Veränderung in eurem Leben zuzulassen.

Zuerst müssen wir genau hinschauen:

  • Für welche Strecken benutzt ihr Verkehrsmittel, die CO² produzieren?
  • Sind da tatsächlich Kurzstrecken unter 5 km dabei?
  • Warum fahrt ihr diese Strecken mit dem Auto statt mit dem Fahrrad oder dem öffentlichen Nahverkehr?
  • Warum entscheidet ihr euch für das Flugzeug statt den Zug?
  • Was müsste sich ändern, dass ihr auf die umweltschonende Alternative umsteigt?

Und jetzt folgt daraus eine Aktion:

  • Repariert euer Fahrrad und bringt es wieder in Schluss, denn nur so seid ihr verkehrssicher unterwegs und habt auch Spaß am Fahrradfahren.
  • Sucht euch möglichst schöne und sichere Strecken für eure Fahrten und Spaziergänge aus.
  • Fahrt lieber einen kleinen Umweg und dafür am Fluss oder durch den Park, als an der Hauptverkehrsstraße.
  • Der öffentliche Nahverkehr ist euch zu teuer? Vielleicht könnt ihr euch ja mit Nachbarn und Freunden ein Wochen- oder Monatsticket teilen? Oder ihr erkundigt euch bei eurem Arbeitgeber nach einer kleinen Gehaltserhöhung in Form eines ÖNV-Jahrestickets.
  • Vielleicht unterstützt euer Arbeitgeber oder eure Stadt die Anschaffung eines E-Bikes? Im Moment gibt es gerade in diesem Bereich viele tolle Fördermöglichkeiten und eurem Arbeitsweg auf zwei Rädern (und ohne Schweiß!) steht nichts mehr im Wege.
  • Könnt ihr Fahrgemeinschaften mit anderen Eltern oder Kollegen bilden und so Autos sparen?
  • Ja, Flüge sind (zu) billig und leider manchmal sogar billiger als eine Bahnfahrt. Tatsächlich ist man von Tür zu Tür aber oft kaum schneller als mit dem Zug. Seid also beim Durchrechnen ehrlich und bedenkt die immensen Kosten eures Kurzfluges für unser Klima. Vielleicht sind es ein paar Euro mehr doch wert?

Und? Was meint ihr? Habt ihr Lust auf eine andere Mobilität in eurem Leben? Das Schöne daran ist, dass uns das nicht nur gesund erhält, sondern dass Bewegung uns auch noch glücklich und stressresistenter macht. Und wenn es doch mal das Auto oder der Flieger sein müssen, dann gibt es hier die Möglichkeit für eine CO²-Kompensation in Form einer Spende an Klimaschutzprojekte. In diesem Sinne:

Auf die Plätze, fertig. LOS in die Verkehrswende!

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3 Kommentare bei „Klimaschutz leicht gemacht – Mit mehr Mobilität aus eigener Kraft“

  1. „Es ist Zeit unserer Faulheit ein Ende zu setzen und uns zu bewegen.“

    Sorry, aber solche Sprüche machen mich wütend. Die muss ich auch permanent in diversen Facebook-Gruppen lesen. Es gibt Menschen, die sind auf das Auto angewiesen, weil sie schlicht und einfach nicht in der Lage sind zu gehen oder Fahrrad zu fahren! Ich habe Lähmungen in den Beinen und bin nicht in der Lage, mehr als ein paar Meter zu gehen. Soll ich mir jetzt eine Pferdekutsche zulegen? Es gibt zwar eine S-Bahn, aber die Haltestelle ist 2 km entfernt. Und die Orte, zu denen ich muss, weil dort z.B. meine Ärzte sind, fährt sie nicht mal annähernd an (so ist es auf dem Land).

    Ich will dir gegenüber nicht aggressiv sein, es ist auch nicht gegen dich persönlich gerichtet. Ich will damit nur sagen, dass nicht jeder, der (auch) Kurzstrecken fährt, automatisch faul und bequem ist.

    1. Liebe Andrea,
      Vielen Dank für deinen Kommentar!

      Ja, du hast recht, dass es Menschen gibt, die sich nicht aus eigener Kraft fortbewegen können. Und hierzu muss ich ausdrücklich sagen, dass all diese Menschen mit meinem Beitrag nicht gemeint sind. Warum? Weil sie ihr Verkehrsmittel selbstverständlich nicht aus Bequemlichkeit wählen, sondern weil sie KEINE Wahl haben.
      Du, liebe Andrea, bist also nicht gemeint. Und ich glaube das Geheimnis ist es sich von einer Aussage auch mal NICHT angesprochen zu fühlen, wenn sie auf einen schlicht nicht zutrifft.

      Trotzdem bleibe ich bei meiner Aussage, denn viele Menschen könnten sich anders fortbewegen und sind körperlich nicht eingeschränkt. Ich hoffe, dass all diejenigen beginnen ihren Alltag ein bisschen zu hinterfragen und zu verändern.

      Alles Liebe und ich wünsche dir ein wunderbares Wochenende
      Alex

  2. […] können ebenso bewusst entscheiden auf etwas zu verzichten. Das gilt selbstverständlich auch für die Art wie wir uns fortbewegen oder welcher Strom aus unserer Steckdose fließt. Hier wären wir also bei der vielbeschworenen […]

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