Bienen und Insekten schützen – 5 Tipps gegen das Insektensterben

Bienen und Insekten schützen. Einfache Tipps gegen das Insektensterben.

Wahrscheinlich hast du schon einmal gehört, dass wir uns aktuell im größten Artensterben seit dem Aussterben der Dinosaurier befinden. Und dabei geht es nicht nur um weit entfernte Tierarten wie die Galapagos Schildkröte oder den Kiwi auf Neuseeland. Rund um den Globus verlieren wir Tag für Tag einzigartige Tier-und Pflanzenarten. Für immer. Und auch Insekten verschwinden unaufhörlich und in drastischem Ausmaß. In nicht einmal 30 Jahren ist die Gesamtmasse gezählter Arten um unfassbare 76 Prozent geschrumpft!

Seit 1989 gibt es in Deutschland knapp 80 % weniger fliegende Insekten.

Als ich diese Zahl das erste Mal gelesen haben war ich echt schockiert, aber leider nicht sonderlich überrascht. Wenn wir als Kinder noch vor einigen Jahrzehnten mit dem Auto unterwegs waren, dann klebten am Ende der Fahrt auf Scheinwerfern und Windschutzscheiben noch unzählige toten Insekten. Heute gibt es da kaum mehr etwas wegzuwischen und das Summen und Brummen wird beständig leiser.

Weniger Insekten bedeutet auch schlechtere Ernten.

Dass das nicht nur weniger Mückenstiche und weniger lästige Wespen auf der Grillwurst bedeutet, sollten wir uns unbedingt bewusst machen. Insekten sind überlebenswichtig. Nicht nur für Vögel, Fledermäuse und andere Insektenfresser, sondern auch für uns. Schmetterlinge, Wildbienen und Co. sind ein essentieller Teil des Ökosystems und sie erbringen eine unbezahlbare Bestäubungsleistung. Ohne Bienen, keine Birnen! Insekten sorgen dafür, dass unsere Supermarktregale und Marktstände gut gefüllt bleiben und allein schon deshalb ist konsequenter Artenschutz absolut alternativlos. Wir müssen etwas verändern und du kannst schon heute damit anfangen.

Und so kann der Schutz von Insekten funktionieren…

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#1 Kauf weniger

Wusstest du, dass 16 % aller Insektizide und 6 % aller Pestizide weltweit auf Baumwollfeldern landen? Und das, obwohl der Anbau dieser Pflanzenfaser nur auf 2,5 % der landwirtschaftlichen Flächen stattfindet. Allein dieses Beispiel macht deutlich, dass ein nachhaltiger Kleiderschrank und weniger Kleidungskonsum in vielen Fällen nichts weniger sein kann als angewandter Artenschutz. Und beim Konsum von Möbeln, Elektrogeräten und Co. verhält es sich oftmals ganz ähnlich, denn der Abbau von Ressourcen zerstört wertvolle Lebensräume. Weniger Konsum ist deshalb immer auch eine effektive Maßnahme gegen das Arten- und Insektensterben.

#2 Kauf Bio

In der ökologischen Landwirtschaft werden per Definition deutlich weniger Pestizide und weniger Agrarchemie eingesetzt. Zudem gibt es mehr Brachflächen. Diese schonendere Bewirtschaftung führt dazu, dass auf ökologisch bewirtschafteten Flächen deutlich mehr Arten zu finden sind als auf vergleichbaren konventionellen Flächen. Kaufst also bei Lebensmitteln und Textilien Bio-Qualität, so unterstützt du Biobauern bei ihrer wichtigen Arbeit und hilfst so den Einsatz von Insektengiften zu reduzieren.

#3 Lass Chaos zu

Insekten brauchen Platz zum Leben und wir Menschen beanspruchen immer größere Teile ihres Lebensraums. Das führt dazu, dass Nistplätze und Bruthöhlen genauso rar werden, wie Nahrungsquellen oder Verstecke. Wann immer du also die Möglichkeit hast, lass Chaos zu. Ob im Garten oder auf deinem Balkon. Totholz, Wildblumenwiesen, eine einfache Bienentränke oder ein Insektenhotel. All das kann den kleinen Krabblern helfen zu überleben.

#4 Pflanz insektenfreundlich

Schluss mit Mogelpackungen! Statt nur Geranien, Hortensien und Co. zu pflanzen, solltest du im Garten und auf deinem Balkon auf insektenfreundlich Pflanzen setzen. Diese bieten nämlich nicht nur einen schönen Anblick, sondern zusätzlich ein breites Nahrungsangebot für unsere sechsbeinigen Freunde. Toll sind zum Beispiel Kräuter und Duftpflanzen wie Lavendel oder Rosmarin, und ungefüllte Blüten. Ach ja, und selbstverständlich sollten Pflanzenschutzmittel im eigenen Garten tabu sein.

#5 Reduziere Beleuchtung im Außenbereich

Zugegeben, Lichterketten an einem lauen Sommerabend haben Charme. Aber wusstest du, dass es unser Licht Insekten schwer macht sich zu orientieren? Statt schumrigem Mondlicht machen heute Straßenlaternen, Scheinwerfer und Neonröhren die Nacht zum Tage. Und das bedeutet für viele Insekten den sicheren Tod, oftmals aus Erschöpfung. Deshalb Licht aus, wann immer möglich.

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Tipps gegen das Insektensterben. So schützt du Bienen und Insekten nachhaltig

Ein Kommentar bei „Bienen und Insekten schützen – 5 Tipps gegen das Insektensterben“

  1. Hallo Alex,

    es ist wirklich einfach, etwas für Wildbienen und andere Insekten zu tun. Gut, dass du noch einmal daran erinnerst. Ich beobachte jetzt aber auch häufiger Blühstreifen an Wegrändern oder kleine Beete in den Vorgärten mit bienenfreundlichen Wildblumen. Ich denke, dass Thema wird bewusster wahrgenommen.

    Viele Grüße
    Heike

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