Gemeinwohl-Ökonomie – So funktioniert wirtschaften für die Gemeinschaft

Gemeinwohl-Ökonomie So funktioniert das Wirtschaften für das Gemeinwohl aller

(Werbung / bezahlte Kooperation mit der Sparda-Bank München)

Seit Gründung meines Nachhaltigkeitsblogs 2016 treiben mich nicht nur klassische Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsthemen um, sondern auch das Wirtschaftssystem in dem wir leben. Mehr als einmal habe ich hier den Kapitalismus und seine fatalen Folgen thematisiert, von stetig steigenden Treibhausgasemissionen, über Tierleid bis hin zu untragbaren Arbeitsbedingungen für unzählige Menschen auf diesem Planeten. Unsere heutige Art zu wirtschaften fußt auf rücksichtsloser Ausbeutung von Mensch und Natur, und sie zieht ihren Profit aus dem Mythos vom grenzenlosen Wachstum. Doch was hilft all die Kritik? Was wir brauchen sind echte Alternativen zum Status Quo und die Gemeinwohl-Ökonomie könnte eine davon sein.

Wirtschaften zum Wohle aller mit der Gemeinwohl-Ökonomie.

Na? Schon mal gehört? Die Idee der Gemeinwohl-Ökonomie stammt ursprünglich von Christian Felber, einem österreichischen Autor und Aktivisten, der bereits 2010 die Vision eines Gegenentwurfs zur Marktwirtschaft formuliert hat. Dabei sind die Grundgedanken solidarische Unterstützung, soziale Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit statt Gewinnmaximierung, und Vertrauen, demokratische Mitbestimmung und Zusammenarbeit statt Konkurrenzkampf. In der Gemeinwohl-Ökonomie sollen menschliche Werte wieder im Mittelpunkt stehen und das ökonomische Handeln soll das Gemeinwohl, also das Wohl aller fördern. Das klingt doch schon mal gut, oder? Aber kann so ein alternatives Wirtschaftssystem überhaupt in der Praxis funktionieren? Ein System bei dem Geld und wirtschaftlicher Erfolg wieder den Menschen dienen und nicht umgekehrt? Die Antwort lautet JA, denn dieses spannende ethische Gedankenexperiment weckt Neugier und den begeisterten Wunsch der Theorie Taten folgen zu lassen.

Geld und wirtschaftlicher Erfolg müssen kein Selbstzweck sein.

Heute ist aus Felbers Vision eine Bewegung geworden, der sich bereits rund 3.000 Unternehmen und 8.000 Personen angeschlossen haben. Mit dabei sind keine realitätsfernen Traumtänzer*Innen, sondern Menschen, die sich nach einer echten Fairänderung sehnen und ihren Teil dazu beitragen möchten. Die wohl bekanntesten deutschen Beispiel sind der Sportausrüster vaude, der Ökostromanbieter Polarstern Energie, Bioland, die Krankenkasse BKK ProVita und die taz.

Auch die Sparda-Bank München engagiert sich für und in der Gemeinwohl-Ökonomie und ist damit eine Pionierin im Finanzwesen. Als erste zertifizierte Gemeinwohl-Bank in Deutschland geht sie voran, und zeigt seit über 10 Jahren, dass selbst das Businessmodell einer Bank nachhaltig und sozial sein kann. Und demokratisch, denn als Genossenschaftsbank bestimmen nicht Aktionär*Innen, sondern die aktuell über 280.000 Mitglieder den Kurs der Bank. Dabei scheut die Sparda-Bank München weder Vergleiche noch eine transparente und objektive Begutachtung.

Konsequentes Handeln und transparente Kommunikation.

Mit der sogenannten Gemeinwohl-Matrix wird zunächst von externen Auditor*innen unabhängig geprüft, wie gut die Bank die Gemeinwohl-Werte umsetzt. Dafür gibt es in vier verschiedenen Kategorien Punkte: Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz und Mitentscheidung. Wie sozial sind die Arbeitsverträge ausgestaltet? Was sind die ökologischen Auswirkungen der Nutzung von Finanzprodukten? Wie ethisch geht die Unternehmensführung mit Geldmitteln um? Punkte gibt es in allen Ebenen der Bank. Von der Chefetage bis hin zu Lieferant*Innen und Kund*Innen.

Zudem zählt in der Gemeinwohl-Ökonomie nur das, was über den gesetzlichen Rahmen hinaus nachhaltig oder sozial ist. So wird sichergestellt, dass Greenwashing keine Chance hat und nur der ernsthafte Einsatz für Fairänderung belohnt wird.

Keine Chance für Greenwashing und falsche Werbeversprechen.

Das Ergebnis der Bewertung wird regelmäßig in einer sogenannten Gemeinwohl-Bilanz veröffentlicht. Offen, für alle zugänglich und transparent. Das Schöne an diesem System? Jede*r bekommt die Möglichkeit eine nachhaltige und soziale Entwicklung zu begleiten und kann nachprüfen, ob die Werte der Bank deckungsgleich mit den eigenen Werten sind.

Bei der Sparda-Bank München gibt es übrigens bereits fünf Gemeinwohl-Bilanzen auf der Homepage zu entdecken und die Gemeinwohl-Berichte der Bank beleuchten jede Menge spannende Details. Von den langjährigen und vertrauensvollen Partnerschaften mit Kund*Innen und Lieferant*Innen, der Antwort auf die Frage inwiefern das Geld der Kund*Innen nachhaltig angelegt wird, den Auszeichnungen als Great Place to Work® bis hin zu den unzähligen ehrenamtlichen sozialen und ökologischen Projekten, die die Sparda-Bank München jährlich mit rund 2,5 Millionen Euro unterstützt.

Gemeinwohl-Ökonomie – ein Modell der Zukunft?

Und, was denkt ihr? Für mich ist das Prinzip der Gemeinwohl-Ökonomie ein spannendes Werkzeug auf dem Weg in eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft. Und sie vereinfacht für mich als Kund*In die Wahl zwischen Produkt A und Produkt B, da ich durch die Zertifizierung auf einen Blick sehen kann, welche Werte einem Unternehmen wichtig sind.

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3 Kommentare bei „Gemeinwohl-Ökonomie – So funktioniert wirtschaften für die Gemeinschaft“

  1. Ich bedanke mich für diesen aktuellen Artikel. Dieser Artikel hat viele meiner Fragen zum Thema „Gemeinwohl-Ökonomie“ beantwortet. Ich habe ihn sehr gerne gelesen und interessante Ideen daraus schöpfen können. Macht weiter so.

  2. Rainer Kirmse , Altenburg sagt: Antworten

    KLIMA UND UMWELT

    Die Klimakonferenzen vergeigt,
    wärmer wird’s, der Meeresspiegel steigt.
    Profitgier lässt die Wälder schwinden,
    fördert weltweit Umweltsünden.
    Die grüne Lunge des Planeten
    in Gefahr, da hilft kein Beten.

    WACHSTUMSWAHN

    Man produziert und produziert,
    plündert Ressourcen ungeniert.
    Gewinnmaximierung ist Pflicht,
    die intakte Natur zählt nicht.
    Börsenkurse steh’n im Fokus,
    Umweltschutz in den Lokus.

    Plastikflut und Wegwerftrend,
    man konsumiert permanent.
    Nur unser ständiges Kaufen
    hält das System am Laufen.
    Unser westlicher Lebensstil
    taugt nicht als Menschheitsziel.

    Was nützt unser Wohlstand, alles Geld,
    wenn am Ende kollabiert die Welt.

    EIN KLIMA-GEDICHT

    Unwetter, Hitze, Wassernot;
    Feuer wüten in Wald und Flur.
    Das Wetter gerät aus dem Lot,
    Klimawandel zieht seine Spur.
    Raubbau, Waldfrevel, Plastikflut;
    uns’rem Planeten geht’s nicht gut.
    Wir sollten uns Sorgen machen,
    und nicht über Greta lachen.

    Der Mensch, dieses kluge Wesen
    kann im Gesicht der Erde lesen.
    Er sieht die drohende Gefahr,
    spürt die Erwärmung Jahr für Jahr.
    Homo sapiens muss aufwachen,
    seine Hausaufgaben machen.

    Die Jagd nach ewigem Wachstum
    bringt letztlich den Planeten um.
    Das oberste Gebot der Zeit
    muss heißen Nachhaltigkeit.
    Statt nur nach Profit zu streben,
    im Einklang mit der Natur leben.

    Zu viele Buchen und Eichen
    mussten schon der Kohle weichen.
    Retten wir den herrlichen Wald,
    bewahren die Artenvielfalt.
    Kämpfen wir für Mutter Erde,
    dass sie nicht zur Wüste werde.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Weniger ist mehr, nicht nur im Verkehr.
    Bei allem etwas Enthaltsamkeit,
    nehmen wir uns die Freiheit.

    Herzliche Grüße aus Thüringen

    1. Wie wunderbar :-D!
      Danke dafür und liebe Grüße zurück

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