Aktiv schützen, was man liebt: Einfach Müllsammeln!

Mitmachen und Müllsammeln!

Ward ihr schon mal bei einem Clean-Up, einer Aktion zum gemeinsamen Müllsammeln? Nein? Dann geht es euch wahrscheinlich wie den meisten. Sich für den Müll eines anderen verantwortlich zu fühlen, ihn mitzunehmen und wegzuwerfen ist nicht gerade die populärste Freizeitbeschäftigung. Müll ist ja auch dreckig, eklig und unhygienisch. Oder? Ich verstehe diese Gedanken sehr gut. Die Vorstellung fremden, vielleicht unidentifizierbaren Abfall anzufassen ist nicht gerade lecker. Aber ich mache es trotzdem. Ich sammle fremde Plastikflaschen, Kronkorken, Zigarettenkippen und sonstigen Unrat ein und entsorge sie. Tatsächlich ist das oft nicht halb so unappetitlich wie in unserer Vorstellung.

Ich gehe Müllsammeln. Freiwillig, unentgeltlich und ich habe sogar Spaß dabei! Warum? Weil es einfach sehr gute Gründe gibt, das zu tun.

Wir Menschen produzieren Tag für Tag mehrere Millionen Tonnen an Abfall und ein großer Teil davon landet in unserer Umwelt.

Manches aus Unwissenheit oder mangelnder Bildung. Vieles aber auch aus Gedankenlosigkeit, Bequemlichkeit oder mit purer Absicht. Das Ergebnis unseres Verhaltens können wir Tag für Tag sehen. Denn die Spuren unserer Zivilisation finden sich überall. In Parks, Wäldern, an Seeufern und an unseren Küsten. Mittlerweile gibt es auf unserer Erde kaum mehr unberührte Flecken. Selbst auf den entlegensten Inseln wird unser Plastikmüll von den Meeresströmungen angespült und mitten im Ozean treiben Müllinseln, so groß wie die Fläche Deutschlands. Und das ist nicht erst seit gestern so. Diese Entwicklung schreitet bereits seit geraumer Zeit langsam fort.

Ich kann mich an einen Urlaub vor mehr als zehn Jahren in Bali erinnern, in dem mich mit jeder Welle mindestens zwei Plastiktüten Unterwasser streiften. Sehr unschön! Schon damals, und ich weiß, dass die Situation vor Ort nicht besser geworden ist. Unser modernes Konsumverhalten verschärft die Situation weltweit. Wir kaufen und werfen weg. Jeder von uns. In rasendem Tempo. Auch vor ein paar Wochen auf der Insel Korsika war Müll am Strand Normalität. Eine traurige Normalität, mit der ich mich nicht abfinden kann! Weder im Urlaub, noch Zuhause, denn hier ist es nicht anders. Dieser Abfall stört nicht nur die Postkartenidylle.

Unsere Umwelt wird von uns als Müllhalde missbraucht, und so kann es auf keinen Fall weitergehen.

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Es ist Zeit, dass wir uns verantwortlich fühlen und etwas tun. Eine tolle Möglichkeit aktiv zu werden ist das Müllsammeln. Einfach und wirkungsvoll! Müllsammeln geht immer und überall. Es klappt an den Stränden unsere Welt genauso wie in Parks, beim Waldspaziergang oder auf einer Bergtour. Hebt doch bei eurem nächsten Spielplatzbesuch auch die fremde Quetschie-Verpackung und die Bonbonfolie mit vom Boden auf. Oder im Schwimmbad das Eispapier, das der Nachbar achtlos liegen gelassen hat. Und nach dem nächsten Feierabend-Bierchen an der Isar könntet ihr nicht nur euren eigenen Abfall zum nächsten Mülleimer tragen, sondern zusätzlich noch alle Kronkorken, Scherben und Zigarettenkippen in eurer (nächsten) Umgebung.

Am Anfang fühlt sich das vielleicht etwas komisch an. Aber es tut bestimmt nicht weh. Versprochen! Und in kürzester Zeit wird dieses neue Verhalten dann plötzlich ganz selbstverständlich und normal. So wie bei mir oder Anne von Beach Cleaner aus Nürnberg. Für uns ist das Sammeln eine absolute Herzensangelegenheit. Wer lieber in Gemeinschaft auf die Mülljagd geht, der findet im Netz zahlreiche Gelegenheiten dazu. Sucht einfach nach sogenannten Clean Ups in eurer Stadt.

Wenn wir alle die Ärmel hochkrempeln, mithelfen und Müllsammeln, dann können wir etwas verändern.

Zusammen machen wir die Welt wieder zu einem saubereren Ort! Daran glaube ich ganz fest. Lasst uns gemeinsam schützen, was wir lieben!

Ich will hier natürlich nicht verschweigen, dass das Müllsammeln leider nichts an den Ursachen der ganzen Misere ändern kann. Dafür ist ein weltweites Umdenken im Umgang mit Konsumgütern, und im Speziellen mit Plastik und Verpackungsmüll, notwendig.

Bis das jedoch so weit ist, fange ich einfach schon mal mit dem Aufräumen an!

Macht ihr mit?

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Pinterest-Pin: Müllsammeln


Tipps zum Weiterlesen:

5 Kommentare bei „Aktiv schützen, was man liebt: Einfach Müllsammeln!“

  1. […] Viel Spaß bei der Suche nach eurem Lieblingsplatz. Und nicht vergessen: Bitte helft diesen einzigartigen Ort sauber zu halten. Nehmt euren Müll wieder mit und vielleicht sogar den, eures vergesslichen Nachbarn (warum Müllsammeln so toll ist, findet ihr hier). […]

  2. […] Und denkt bitte daran, die Natur so zu verlassen, wie ihr sie vorgefunden habt. Oder vielleicht sogar sauberer (Stichwort Müllsammeln). […]

  3. Danke für deinen positiven Beitrag! Das motiviert und inspiriert nicht nur mich sondern auch viele andere! 🙂

    Beste Grüße,
    Christoph

    1. Danke lieber Christoph! Das hoffe ich sehr :-D…
      Alles Liebe
      Alex

  4. Hallo. Die Müllsammelaktionen und jedesdie jedes Einzelnen ist eine mega gute Idee. Ich selbst bin sehr viel mit meinem boxer Theo in der Natur unterwegs und habe auch immer eine Mülltüte und meinen Müllgreifer dabei. Und die Tüte ist jedes mal voll. Es macht auch regelrecht süchtig. Ich schaue auch immer beim vorbei fahren, wo das sammeln wieder nötig ist. Kaffeebecher, McDonald’s Müll aller Art, jede Menge Kippen, leere oder auch Volke Flaschen usw. Es ist echt irre was so rum liegt. Bei Flaschen und Dosen ärgert es mich besonders, weil die Dosen scharfkantig werden und Glasflaschen oft kaputt sind und die Tiere dich verletzten.
    Also ich kann es jedem empfehlen den Müll zu sammeln, es gibt echt ein richtig gutes Gefühl und mit Zange und Handschuhe auch gar nicht schlimm. Und wie gesagt, es macht echt süchtig. Viel Spass weiterhin, viele Grüße Uli

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