6 Tipps für einen nachhaltigen Adventskalender

Tipps für einen nachhaltigen und plastikfreien Adventskalender

Der Adventskalender gehört für mich zu Weihnachten wie Plätzchen und der Geruch von Zimt und Tannennadeln.

Adventskalender wecken wunderschöne Erinnerungen an meine Kindheit. Damals bastelten uns meine Eltern liebevolle Kunstwerke aus kleinen Streichholzschachteln und jeden Morgen öffneten wir voller Spannung eine der 24 winzigen Schubladen. Wir Kinder waren so aufgeregt. Und wir freuten uns wie verrückt über die kleinen Stückchen aus süßer Schokolade. Was für ein toller Start in den Tag! Heute machen es meine eigenen Kinder ganz genauso. Der Adventskalender hat über die Jahre nichts von seinem Zauber verloren. 24 Türchen voll Vorfreude auf Weihnachten.

Mit Achtsamkeit und diesen einfachen Tipps wird der Adventskalender nicht nur individuell, sondern auch noch nachhaltig. Ein bewusster Kalender mit viel Liebe, etwas mehr Bescheidenheit und dabei ganz ohne Plastik und überflüssigen Müll. Ein schöner Nebeneffekt ist, dass wir so nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch noch den Geldbeutel.

***

1. Rechtzeitig anfangen

Als Mama bin jetzt ich für die Vorfreude unserer Kinder zuständig. Natürlich unter Beteiligung von meinem Mann. Wir versuchen spätestens Mitte November mit der Organisation unseres Adventskalenders in die Gänge zu kommen. Rechtzeitig zu beginnen hat viele Vorteile: es reduziert den Druck, man hat mehr Raum für Kreativität und es bleibt Zeit um Dinge selber zu machen. Die Deadline erster Dezember verliert so schnell ihren Schrecken. Am Ende vermeidet man nicht nur Stress, sondern auch unschöne Lastminute Fehlkäufe wie den fertigen Einweg Kalender aus dem Laden.

2. Ein Kalender für die ganze Familie

Braucht jedes Kind wirklich einen eigenen Kalender? Ich finde Nein. Unsere Beiden teilen sich zusammen einen Adventskalender. Und sie kommen sehr gut damit zurecht. Für uns ist die Fähigkeit zu teilen eine der wichtigsten Stärken, die wir unseren Kinder mit auf ihren Weg geben möchten und das gilt ganz besonders zur Weihnachtszeit. Oder vielleicht einen gemeinsamen Kalender für die ganze Familie? Weniger ist oft mehr.

3. Lieber Finger weg von fertigen Adventskalendern

Echte Nachhaltigkeit sucht man bei den meisten fertigen Kalendern vergeblich. Sie sind zwar das bequeme rundum sorglos Paket, aber ihre Bilanz ist mit viel Verpackung, Billigschokolade und Wegwerfartikel aus Plastik leider denkbar schlecht. Selbst ein klassischer Kalender mit fair gehandelter Schokolade aus dem Bioladen hinterlässt einen kleinen Müllberg.

Die einfache und umweltbewusste Lösung sind wiederverwendbare und selbst befüllte Adventskalender. Der unschlagbare Vorteil ist, dass man alles nach seinem Geschmack frei wählen kann. Und auch der Aufwand an Zeit und Geld lässt sich steuern und in Grenzen halten. Also keine Scheu und ran an den individuellen Kalender!

4.Verpackung

adventskalender-glueckskeksadventskalender-tuetenadventskalender-taeschchenadventskalender-kastanien

Der ZeroWaste Adventskalender fängt bereits mit der Verpackung an. Wiederverwendbare Täschchen oder Päckchen sind nachhaltig und sparen jede Menge unnötigen Müll. Beim Design ist es sinnvoll eine eher klassische Variante zu wählen. Wir haben in unserer Familie zum Beispiel schlichte Säckchen aus Baumwolle, die jedes Jahr durch neue Zahlen aufgepeppt werden. Letztes Jahr hatten wir als Beschriftung bunte Zahlenbuttons. 2016 verschönern nun 24 durchbohrte und bemalte Kastanien unseren „neuen“ alten Kalender. Je nach Lust und Laune verändert sich so schnell die Optik unseres Kalenders.

Schöne und hochwertige Verpackungen gibt es überall im Handel zu kaufen. Wer nichts kaufen will, der kann natürlich auch selbst los basteln. Im Netz findet ihr hierzu zahllose Anleitungen zum selber Nähen, Falten und Kleben. Toll sind auch die vielen Ideen, die aus Müll wunderschöne und kreative Adventskalender Verpackungen zaubern. Witziger Weise sind auch Upcycling Varianten aus Klorollen und Streichholzschachteln seit den 70er Jahren nicht aus der Mode gekommen. Sie sind wahre DIY Konstanten.

Selber machen ist zwar im ersten Jahr zeitaufwendiger. Aber danach profitiert ihr Jahr für Jahr von eurer Mühe und spart Müll und sogar noch Geld. Und wer weiß, vielleicht landet ein Foto eures Kunstwerks ja auch mal als Titelbild im Blog eurer Kinder (;-) siehe oben)?

5. Inhalt

adventskalender-rohkostpralinenadventskalender-schokoadventskalender-stempeladventskalender-inhalt

Auch beim Adventskalender kommt es auf den Inhalt an. Hier ist meine Devise schon wieder weniger ist mehr! Wir verteilen lieber ein hochwertiges Spiel oder eine Holzperlenkette auf sechs Tage, als sechs Täschchen mit unnützen Wegwerfartikeln zu füllen. Auch besondere Malstifte oder selbst gebastelte Stempel lassen sich toll in mehrere Portionen auftrennen. Dieser Weg ist bescheidener und spart dadurch wertvolle Ressourcen. Es muss nicht immer so viel sein.

Süßes und Advent sind nicht zu trennen! Vor allem Schokolade ist ein wahrer Kalender Klassiker. Im kleinen Schokoladen-Laden um die Ecke gibt es wundervolle, lose Pralinen zu kaufen, die sich perfekt als Kalenderfüllung eignen. Ein besonderer Genuss ganz ohne Verpackung. Selbst gemachte Plätzchen sind eine preiswertere Alternative. Schön ist zum Beispiel eine besondere Sorte nur für die 24 Türchen. Wer es lieber gesünder will, dem seien meine Energiebällchen wärmstens ans Herz gelegt. Leckere, vegane Pralinen aus Rohkost ganz ohne zusätzlichen Zucker. Getrocknete Früchte, Nüsse und weihnachtliche Gewürze machen sie zur perfekten Süßigkeit für die ganze Familie. Und wenn wir gerade schon beim Selbermachen sind. Hier findet ihr Inspiration für 24 Geschenkideen ohne Konsum. Vielleicht ist ja etwas für euch dabei?

6. Der alternative Adventskalender

DIY-Adventskalender aus Holz mit MurmelnDIY-Adventskalender aus Holz mit Kerzen selberbauen

Oder warum nicht einfach ganz anders? Warum nicht wieder ein Adventskalender wie in seinen Ursprüngen? Früher erfreuten sich die Menschen vor Weihnachten an Bildern und Kerzen. Sie benutzten sie als Zählhilfe und Zeitmesser für die 24 Tage bis zum großen Fest. Das Ergebnis war Vorfreude ganz ohne Konsum.

Der Adventskalender als leuchtender Weg zum Heilig Abend. Stück für Stück erscheint er in hellem Kerzenschein. Und mit jedem Tag nähern wir uns so einem strahlenden Weihnachtsfest. Ein Advent mal ganz ohne kleine Geschenke. Vielleicht aber auch ein Advent, der wieder ein bisschen mehr Besinnlichkeit und Achtsamkeit in unser Zuhause bringt. Ganz wie es früher einmal gedacht war. Eine DIY-Anleitung für diesen minimalistischen Adventskalender findet ihr hier bei livelifegreen und in meinem Buch Zero Waste Weihnachten gibt es noch mehr Ideen rund um ein nachhaltiges Weihnachtsfest.

Ich wünsche Euch eine wunderschöne Adventszeit!

Advent Advent ein Lichtlein brennt…

***

Pinterest-Pin: Tipps für einen nachhaltigen Adventskalender

…psssst! Meine liebe Freundin Petra von allesinklein war mit mir auf der Suche nach dem anderen Advent. Einen Kaffee später hatte jede von uns eine Liste voll toller Ideen und Tipps. Also schaut doch mal bei vorbei?


Tipps zum Weiterlesen

13 Kommentare bei „6 Tipps für einen nachhaltigen Adventskalender“

  1. Wir hätten auch 5 Kaffee trinken können oder? 🙂 Lieben Dank für die gegenseitige Inspiration <3

    1. Stimmt! Super gerne und jederzeit wieder ;-)!

      1. Schöne Ideen! Ich probiere es heuer auch minimalistischer und freu mich schon drauf. Habe auf Flohmärkten nach noch gut erhaltenen Pixiebüchern Ausschau gehalten, die thematisch zu Winter und Weihnachten passen. Die Idee war, einfach einen Nikolausstrumpf täglich neu zu füllen, mit einer dieser Geschichten. Und sofern es gut ankommt und ich die Heftchen geschickt wieder einsammle, dann kommen sie 2020 vielleicht nochmal so dran 😉

        1. Das klingt toll liebe Manu! Ich glaube dieses Jahr gibt es bei uns eine Kalendervariante ohne Geschenke. Ich habe nämlich das Gefühl das Kinderzimmer platzt sonst :-D…
          Alles Liebe und viel Spaß bei den Vorbereitungen
          Deine Alex

  2. […] viel besser was deinen Liebsten echte Freude bereitet. Hier sind 6 Tipps für den nachhaltigen Adventkalender […]

  3. Eine Idee für eine müllfreie Verpackung: Socken! Gerade Kinderfüsse wachsen ja ständig, also habe ich mir für dieses Jahr (ja, ich bin etwas früh dran) 12 Paar schöne Socken ausgesucht, die dann gefüllt und aufgehängt werden. Sieht hübsch und weihnächtlich aus und so können die Kinder nicht nur den Inhalt geniessen, sondern auch die Verpackung nutzen.
    LG, Julia

  4. Wir leben weg von meinen Eltern und dieses Jahr werden wir Weihnachten in ihrem Haus mit den Kindern haben. Sie sind sehr glücklich miteinander. Um die ganze Familie warten zu lassen, beschloss ich, einen personalisierten Adventskalender für alle mit Bildern der Familie zu erstellen. Vielen Dank Alex für diese Tipps.

    1. Das ist eine tolle Idee! Viel Spaß bei der Vorbereitung und ich bin sicher die Freude wird groß sein.
      Alles Liebe
      Alex

  5. Hallo, vielen Dank für die tollen Ideen!
    Wie verpackst du denn die Pralinen oder andere Leckereien in die Stoffbeutel ohne Müll zu erzeugen? Frischhaltefolie und Alufolie würde ich gerne vermeiden…
    LG,
    Ella

    1. Hallo liebe Ella,
      Ich benutze am Liebsten Bienenwachstuch oder kleine Einmachgläschen. Aber wir haben auch schon öfter gar keine Verpackung benutzt und danach einfach die Säckchen gewaschen, die ein bisschen schmutzig geworden sind.

      Alles Liebe und bleib gesund
      Alex

  6. Tolle Ideen. Bei uns ist es leider doch wieder mein gelieber Ü-Ei Kalender geworden. Aber nächstes Jahr dann… 🙂

    Grüße
    Maximilian von derpapablog.de

    1. Danke Dir! Und na klar… der Adventskalender kommt ja jedes Jahr wieder ;-)!
      Alles Liebe und eine gesunde Adventszeit!
      Deine Alex

  7. […] Adventskalender mit täglichen Papier-Röllchen für schöne Zitate, eine fortlaufende Geschichte oder Gutscheine, und zwar in den Schienen einer Holzeisenbahn steckend. Mehr nachhaltige Adventskalender-Ideen findest du hier. […]

Schreibe einen Kommentar